WEIN- UND ESSKULTUR
Im Bereich Gastronomie fügt sich die Küche Todis perfekt in die Tradition Umbriens ein: Einfache und natürliche Zutaten, die gekonnt miteinander kombiniert werden und aus einer landwirtschaftlich und ländlich geprägten Kultur stammen, die sich weder von der Zeit noch von den nahegelegenen Regionen beeinflussen ließ.
Zu den Produkten aus der Erde wie Getreide, Hülsenfrüchte und Gemüse kommen Fleisch und Produkte aus den umliegenden Wäldern hinzu: Pilze, Spargel und Trüffel. Fisch wird aufgrund der großen Entfernung zum Meer nicht zubereitet.
Zu den bekanntesten Rezepten, deren Gerüche in den Straßen der Stadt wahrzunehmen sind, können wir die Palomba alla Ghiotta sowie die Pasta Dolce dei morti (Maccheroni Dolci), die typischerweise an Allerheiligen zubereitet wird, erwähnen.
ÖL UND WEIN
Auch in Todi wird wie in ganz Umbrien Öl und Wein mit hoher Qualität hergestellt.
Das „grüne Gold“ aus Todi zeichnet sich durch die Bezeichnung DOP (mit geschützter Herkunftsbezeichnung) aus und gehört insbesondere dem Produktionsteilgebiet Colli Martani an. Dabei handelt es sich um ein wichtiges Gebiet aus 15 Gemeinden, darunter Massa Martana, Giano dell‘Umbria und Montefalco.
Im Hinblick auf die Weinbereitung gehört Todi hingegen der „Strada dei vini del Cantico“ („Weinstraße des Cantico“) an. Sie zählt zu einer der zahlreichen önologisch-gastronomischen Strecken, die als „Weinstraßen“ bezeichnet werden, um der lokal produzierten Vorzüglichkeit Bekanntheit zu verleihen. Unter den auf der Weinstraße angebotenen Weinen (1 DOCG –Denominazione di Origine Controllata e Garantita, also Wein mit kontrollierter und garantierter Ursprungsbezeichnung und 5 DOC- Denominazione di Origine Controllata, also Wein mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung) sticht der Grechetto di Todi besonders hervor. Dabei handelt es sich um eine Sorte, die wahrscheinlich aus Asien stammt, wo ein Wein „in griechischem Stil“ hergestellt wurde, wodurch der Grechetto seinen Namen erhielt.
Obwohl er auch in anderen Bereichen Umbriens vorkommt, scheint er hier seine maximale Ausdruckskraft zu finden. Dies bezeugen auch alte Autoren wie Plinius der Ältere, der im 1. Jahrhundert n. Chr. eine Lobeshymne auf die Trauben Umbriens sang, und Sante Lancerio, Diener von Papst Paulus III., der 1500 den Grechetto für die päpstliche Messe auswählte.