An der östlichen Grenze des Gemeindegebietes gelegen, ist die Burg Castello di Ficareto heute ein Komplex aus vier Häusern, einer San Giovanni (Hl. Johannes) gewidmeten Kirche (die seit dem 18. Jahrhundert eine Ruine ist) und einem befestigten Haus. Von der Burg selbst sind leider nur noch Ruinen übrig.
Analog zu den Ortsnamen verschiedener angrenzender Orte wie etwa Castagneto, Cerqueto, Manderleto oder Ometo, leitet sich der Name Ficareto von den vielen Feigenbäumen ab.
Aus den ältesten Chroniken geht hervor, dass sich an diesem Ort bis 1332 ein dem Hl. Franziskus gewidmetes Krankenhaus befand. Noch 1381 wird das Anwesen in einem Notariatsakt von Ser Francesco di Nicolò bestätigt.
Es gibt zahlreiche Berichte über Besuche von Pastoren und Prälaten, die von Zeit zu Zeit die Gegend beherrschten, während keine Spuren eventueller Einflüsse durch adelige Familien aus Todi vorhanden sind. Daher ist es sehr warscheinlich, dass das Anwesen während seiner ganzen Geschichte unter der Herrschaft des Kirchenstaates stand.
Die alte Pfarrkirche, die dem Hl. Johannes gewidmet war und anschließend aufgelassen wurde, wurde in der modernen Zeit durch die derzeitige Kirche San Rocco (Hl. Rochus) ersetzt.