Das, was gemeinhin als MODO (Museo dell’Opera del Duomo di Orvieto) bezeichnet wird, ist nicht nur ein einziges Museumsgebäude, sondern ein echtes System, das sich an verschiedenen Stellen befindet, alle dicht am Dom oder in direkter Verbindung zum Dom.
Als Dreh- und Angelpunkt der Ausstellung und des gesamten Rundgangs dient die die Kathedrale, die Santa Maria Assunta gewidmet ist, das unbestrittene Meisterwerk der Stadt Orvieto. In der Tat sind in den verschiedenen Räumen nicht nur Dokumente und Korrespondenzen im Zusammenhang mit den verschiedenen Phasen der Planung und des Baus des religiösen Gebäudes erhalten und ausgestellt, sondern auch Einrichtungsgegenstände und dekorative Elemente, die einst im Inneren der Kathedrale aufbewahrt und im neunzehnten Jahrhundert, nach einer beeindruckenden Restaurierung mit der die Kathedrale wieder zu ihrer ursprünglichen Nüchternheit zurückgeführt werden sollte, entfernt wurden.
Die Ausstellung beginnt im Dom und führt weiter in die Räumlichkeiten der päpstlichen Paläste, in denen sich Fresken des 14. und 15. Jahrhunderts, Skulpturen und Gemälde von Künstlern wie Ippolito Scalza, Cesare Nebbia und Arnolfo di Cambio, und schließlich noch große Tafeln der Sinopien von Fresken in der Cappella del Corporale. Weiter geht es in der Libreria Albèri, die 1499 auf Geheiß des Erzdiakons Antonio Albèri errichtet wurde, der beschloss, seine Sammlung aus Manuskripten und Inkunabeln mit insgesamt mehr als 300 Exponaten dem Dom zu schenken. Der Palazzo Soliano, ebenfalls ein päpstliches Gebäude, beherbergt die moderne Sammlung von Bronzen des sizilianischen Bildhauers Emilio Greco, dem auch die drei monumentalen Tore des Doms zu verdanken sind. Der Rundgang endet in der Kirche S. Agostino, wo die wunderbaren Skulpturengruppen „der Verkündigung„, die Francesco Mochi im 17. Jahrhundert geschaffen hat, und die Statuen der Apostel und Heiligen, die auf das 16. bis 18. Jahrhundert zurückgehen, ausgestellt sind.