Aufgrund seiner Lage als Knotenpunt der Kommunikation und wichtiges Handelszentrum war Foligno seit der Antike Ziel für Künstler und Handwerker aus Italien und dem Ausland, wodurch sich eine große Anzahl an Künsten und Handwerken entwickelte, die einige der wichtigsten Etappen der italienischen Geschichte gekennzeichnet haben.
Darunter sind unbedingt die Kunstwerkstätten zu erwähnen, die zwischen dem 14. und dem 15. Jahrhundert Künstler wie Allunno, Mezzastris und Bartolomeo di Tommaso zu Bekanntheit verhalfen. Ihre Werke gehören zu den wichtigsten Anziehungspunkten der Kirchen in der Stadt. Auch die Drucktradition, die die Geschichte der italienischen Literatur dank der Arbeit der Gebrüder Ofrini gekennzeichnet und den ersten Druck der Divina Commedia ermöglicht hat, ist erwähnenswert. Abschließend bleibt noch die Herstellung von Zuckermandeln zu erwähnen, die in Foligno von 1401 bis 1900 erfolgte und die Stadt so bekannt machte, dass ihr der Beiname „Stadt der gezuckerten Straßen“ gegeben wurde.