Das Stadttor Porta Consolare war der Hauptzugang zur Stadt vom Südhang aus. Das Tor besteht aus weißen Bruchsteinen vom Berg Monte Subasio, die perfekt geschliffen und ohne Kleber miteinander verbunden sind; mit drei Bögen ist dieses Tor ein Beispiel für ein Tor ad cavaedium, d.h. mit einer Art Innenhof zwischen den inneren und äußeren Bögen. Der mittlere Bogen wurde für Kutschen genutzt, während die beiden seitlichen, kleineren Bögen den Fußgängern dienten.
Im Süden erhebt sich ein gut erhaltener, mittelalterlicher Turm direkt neben dem Tor.
Das Tor wurde durch die Erhöhung des Niveaus des Gehwegs an der Außenfassade im Renaissancestil errichtet; außerdem wurden zwei Marmorstatuen hinzugefügt, die ursprünglich zu Grabdenkmälern vom Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. gehörten und aus dem Bereich des Amphitheaters stammen. Am Tor wurden zahlreiche Restaurierungsarbeiten und Veränderungen vorgenommen, die im Laufe der Jahrhunderte aufeinander folgten und sowohl das Tor wie auch die Straße darunter betrafen; somit ist erwiesen, wie häufig dieses Tor genutzt wurde.
Tatsächlich sind unter dem Mittelbogen im Querschnitt drei Straßenschichten aus vorrömischer, römischer und mittelalterlicher Zeit sichtbar: Das bedeutet, dass die erste Straße noch älter ist als das Tor, das im Triumviralzeitalter errichtet wurde.