Im Inneren des Schlosses Castello di Cibottola befindet sich die Pfarrkirche, die zu Ehren des San Fortunato errichtet wurde.
Neben der Kirche wurde rund um das Jahr 1300 das Ospedale di Cibottola erbaut, das aufgrund seiner Nähe zur Kirche auch Ospedale San Fortunato genannt wird.
Die Kirche wirkt außen sehr einfach, aber dennoch schön, mit einem Tor, einem zweibogigen Fenster und einer Rosette. Die ersten schriftlichen Zeugnisse, die ihr Bestehen bezeugen gehen auf das Jahr 1434 zurück, als sie im Kataster aufgenommen wurde. Aber die Errichtung erfolgte wahrscheinlich um das Jahr 1000.
Innen zeichnet sich die Kirche durch ein einziges Schiff aus, ein Tonnengewölbe und seitliche Segel, die das Presbyterium überragen, während drei Spitzbögen das Dach halten; letzteres wurde mit sichtbaren Balken gestaltet. Am Hochaltar, der der Beata Vergine delle Grazie gewidmet ist, kann die Tafel der Madonna mit Kind aus dem Jahr 1944 vom ligurischen Maler Giovanni Tronfi bestaunt werden; als Hintergrund für die Madonna dient eine typisch umbrische Landschaft mit dem Schloss Castello di Cibottola weit entfernt auf der linken Seite und dem Franziskanerkloster San Bartolomeo an der rechten Seite.
Diese Leinwand ist mit 15 quadratischen Kassetten versehen, die als Rahmen dienen und Fresken der 15 Geheimnisse des Rosenkranzes darstellen. Die Bögen sind mit Bildern einiger Heiliger verziert und die Kirche enthielt verschiedene Leinwände, deren Hauptdarsteller ebenfalls einige Heilige sowie die Madonna waren. Auch ein altes Weihwasserbecken aus Travertin ist vorhanden, genau gleich wie das Taufbecken aus Sandstein.
Die Kirche wurde im Lauf der Jahrhunderte mehrmals renoviert, zuletzt im Jahr 1946. Die ursprüngliche Form wurde jedoch nicht wesentlich verändert.
Heute befinden sich die Leinwände nicht mehr im Inneren der Kirche und die Kirche wird nur an Christi Himmelfahrt sowie für besondere Anlässe in Zusammenhang mit dem Heiligen aus Pietrafitta geöffnet.