Unweit von der Piazza Fortebracci, Mittelpunkt des bewohnten Zentrums von Montone, befindet sich das Gemeindemuseum, das im Inneren der ehemaligen religiösen Gebäude der Kirche und des Klosters S. Francesco untergebracht ist. Der Museumskomplex wurde 1995 eröffnet und besteht aus zwei Teilen: ein Teil befindet sich im religiösen Gebäude aus dem 14. Jahrhundert, der andere in den angrenzenden Klosterräumlichkeiten.
Im Inneren der Kirche wurden einige der originalen Einrichtungsgegenstände wiederhergestellt. Insbesondere zu erwähnen sind: das Eingangstor mit Einlegearbeiten von Antonio Bencivenni aus Mercatello aus dem Jahr 1519; der hölzerne Chor aus dem 15. Jahrhundert; und die wertvolle Theke der Richter, ein Meisterwerk des Klostervorstehers Stefano Cambi, der 1505 die Holzbank mit Einlegearbeiten in Form der “Grotesken” verzierte. Dabei handelt es sich um Ornamente, die sich in jener Zeit infolge der Entdeckung des Domus Aurea von Nero verbreiteten.
Die Räume des angeschlossenen Kloster beherbergen die Gemäldegalerie der Gemeinde sowie eine Ausstellung an Skulpturen und Umzugsgut von den Kirchen des gesamten Ortes, die infolge der Konfiszierung der Kirchengüter im italienischen Staat im Jahr 1860 eingesammelt wurden. Die bedeutendsten Kunstwerke sind: das Gonfanon mit der Barmherzigen Madonna aus dem Jahr 1482 von Bartolomeo Caporali; die Holzgruppe der Kreuzabnahme, vier Figuren, übriggeblieben von einem Werk, das sehr viel größer sein müsste, aus der Pfarrkirche San Gregorio und datiert auf 1260-70; die Unbefleckte Jungrau Maria von Cirelli aus dem Jahr 1551 und die Verkündigung, ein Werk der Künstler Cirelli und Papacello (Tommaso di Arcangelo) aus dem Jahr 1532.
Abgerundet wird die Sammlung durch eine reiche Serie an sakralen Werken aus Gold und hochwertigen Stoffen, insbesondere die sechs “Tischdecken aus Perugia”, hergestellt aus Leinen und Baumwolle mit den typischen Farben Weiß und Indigo, die auf einen Zeitraum zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert datiert werden.
Einige Kunstwerke, die einst im Museum von Montone aufbewahrt wurden, gingen zwischen dem 18. und dem 19. Jahrhundert verloren. Dabei sind unter anderem besonders zu erwähnen: das Altartuch von Luca Signorelli aus dem Jahr 1515 für die Cappella de Rutanis, das sich heute in der National Gallery in London befindet, und die Kombination aus Madonna und Heiligen, erstellt von Berto di Giovanni im Jahr 1507 für den Hochaltar, heute aufgeteilt zwischen dem Haus von Raffael in Urbino und dem Buckingham Palace in London.